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223 - The Ultimate Meeting 2011: Superhelden in 64k - Die Intros sind zurück! (.de)

on Thu 29 Dec 2011 by Bobic author listemail the content item print the content item create pdf file of the content item

in .deMOSZENE Artikel

comments: 1 hits: 3293

The Ultimate Meeting 2011: Superhelden in 64k - Die Intros sind zurück!

Zwischen Weihnachten und Neujahr bildet die Demo-Party The Ultimate Meeting in Karlsruhe Jahr für Jahr den Abschluss für die Szene. Auch in diesem Jahr wurde vom 27. bis 29. Dezember gefeiert und die letzten Demos und Intros des Jahres vorgeführt. Da das Motto in diesem Jahr "Superhero vs. Supervillain" lautete, wie die dazugehörige Invitation-Demo so passend zeigte, waren wir besonders auf das Kräftemessen in den einzelnen Wettbewerbskategorien gespannt. Jetzt wissen wir mehr und können völlig geflasht sagen, dass die 64k Intros auf der TUM'11 den Superheldenanzug übergestreift haben. Sie haben kräftig unter den großen Demos aufgeräumt, haben so kurz vor dem Jahresausklang ein längst tot geschriebenes Genre zurück ins Leben geholt und gar prächtig unterhalten. Was uns auf der TUM'11 so alles gefallen hat, egal ob große Demo oder kleine Intro, präsentieren wir in diesem Überblick.



Epsilon (Exe, Video) / Mercury (1. Platz, 64k Intro)

Meine Güte, ist das hübsch! Mercury melden sich, nach langer Schaffenspause, endlich wieder mit einem Echtzeitkunstwerk zurück. Dieses Mal in 64 Kilobyte statt wie gewohnt in nur 4k. Es hat sich jedoch gelohnt, etwas zusätzlichen Platz zu buchen, denn Epsilon wirft uns funkelnde, schimmernde, herrlich spiegelnde Kugeln entgegen, die zu Ohrwurm-verdächtiger Synthie-Musik herumgewirbelt werden, so dass wir geifernd und sabbernd jedes Detail in uns aufsaugen. Zugleich ist Epsilon die offizielle Invitation zur Revision 2012, deren Features und Informationen hier stilsicher und perfekt auf die Musik getimed dargebracht werden. Eine klasse Arbeit habt ihr da abgeliefert, liebes Team von Mercury!


Transplant (Exe / Video) / Brain Control & STILL (2. Platz, 64k Intro)

Gigantische Forschungslaboratorien zementieren Brain Control und STILL aus der Engine ihrer 64k Intro Transplant. Stark futuristisch angehaucht blicken wir auf detailliert gestaltete Räumlichkeiten, erfreuen uns an tollen Lichteffekten und Schattenspielen. Dabei schlüpfen wir in die Rolle des Beobachters, wie aus kühlem Stahl und maschinellem Treiben ein blühendes Paradies wird. Plötzlich sprießen Blumen und Blätter aus allen Ecken und Enden der futuristischen Bepflanzung, zaubern ein beeindruckendes Schauspiel der Natur auf unseren Bildschirm - und uns ein Lächeln aufs Gesicht. Technisch ist Transplant ein Meisterwerk, musikalisch aber leider nur Durchschnitt. Was uns besonders gut gefallen hat ist die raffinierte Einbindung der Grüße an andere Demogruppen, die nicht immer auf den ersten Blick ins Auge sticht.


Suxx (Exe / Video) / Elude (2. Platz, Demo)

Elude machen nun schon zum zweiten Mal einen Ausflug in Windows-Gefilde. Dieses Mal machen sie aber vieles besser, als in ihrem PC-Erstling 'Beneath'. Gleich tonnenweise werfen sie uns 3D-Material um die Ohren. Maschinenkram, Zahnräder, sich öffnende Luken und vieles mehr, das einfach fantastisch aussieht und von perfekter Industrial-Musik begleitet wird. Es ist eine beeindruckende Reise durch die Welt der Maschinen, die es in Suxx zu sehen gibt. Ja, diese Demo macht glücklicherweise ihrem Titel keine Ehre, und doch hat sie ein entscheidendes Problem: Sie ist so durch und durch polnisch designt, dass es fast schon weh tut. Suxx kopiert zu 100% den Stil, den Gruppen wie Madwizards einst eingeführt haben. Den man auf dem PC bereits anno 2004 in den Demos 'Industrial Waste' und 'Industrial Twilight' von Suspend gesehen hat. Es macht einfach nichts anders. Man sieht maschinellen 3D-Bombast und lauscht den hämmernden Klängen, aber sonst passiert einfach nichts. Wo ist dieses künstlerisch wertvolle Art-Design, das man in großen Produktionen immer wieder zu sehen bekommt? Wo ist die Seele in dieser Demo? Die Szene hat sich seit 2004 weiter entwickelt, und was Elude mit Bravour auf dem Amiga zeigen, fehlt diesem PC-Werk. Versteht es aber bitte nicht falsch! Suxx ist der Hammer für 3D-Fetischisten und enthält einen der besten Soundtracks des Jahres, aber man hätte ruhig mutiger beim Design sein dürfen. Gespannt sind wir auf jeden Fall, was die Meldung 'Elude suxx soon' mitsamt dem brillant modellierten Roboter am Schluss bedeuten soll. Kommt da vielleicht schon bald mehr?


Tokyo Demo Fest 2012 Invitation / System K & Eldorado (1. Platz, Demo)

Es kommt aus Japan und möchte uns nach Japan einladen - die Tokyo Demo Fest 2012 Invitation von System K und Eldorado. Und wir freuen uns darüber, dass uns die beiden japanischen Gruppen auf perfekte Art und Weise zeigen, wie eine gute Einladung zu einer Veranstaltung auszusehen hat. Kurz und schmerzlos powern sie von der ersten Sekunde an los, mit grellen Farblinien und tollen Kameraschwenks. Dazu wird ein superprofessionell produzierter J-Pop-Sound inklusive Gesang abgespielt, der die rasante Inszenierung perfekt begleitet. Als wir dann in die Straßenschluchten Tokyos entführt werden, deren Gebäudefassaden plötzlich grellbunt erstrahlen und zwischen den Straßenzügen Wettbewerbsinfos auftauchen, sind wir uns sicher, dass wir hier ein ziemlich cooles Teil geladen haben. Leider dauert die Show nicht allzu lange.


Composed Dreams / Alcatraz & One Man Group (Music Disk)

Liebhaber von ruhigen, elektronischen Klängen, dürfen sich bei Composed Dreams auf eine atemberaubend schöne Music Disk freuen. Alcatraz und der Musiker One Man Group, der mit seiner Erstlingsdemo 'Abandonned' hier auf 4Sceners.de sein Debüt gab und dann szeneweit für Aufsehen sorgte, bringen uns hier 13 feine, entspannende Stücke. Die werden umschmeichelt von herrlichen Logo-Grafiken und einem wunderschön gepixelten Bild, das während der Stücke im Hauptfenster gescrollt wird. Dabei ändert sich nicht nur die Scrollrichtung bei der Auswahl eines Songs, vielmehr sollte man auch den kleinen, liebevollen Details im Bild Aufmerksamkeit schenken. Da ist etwa das flackernde Lackerfeuer, oder die Lichter im prunkvollen Schloss, die mal an-, mal ausgehen. Man merkt hier an allen Ecken und Enden, mit welcher Hingabe die Macher am Werk waren.


Winner Intro / Razor 1911 (6. Platz, 64k Intro)

Anfang des Jahres haben uns Rez und 4-mat mit 'Pirates of the 777 seas' ein wundervolles Retro-Intro mit unglaublich zauberhafter Chip-Musik beschert. Zum Jahresausklang gibt es das Ganze noch einmal. Dieses Mal aber nicht ganz so ausgefeilt, da es sich hier eher um ein typisches Cracktro, beziehungsweise eine One-Screen-Intro handelt. Mit Retro-Filter, Scrolltext und der Rez-typischen brillant schönen Farbgebung wartet die Winner Intro auf, wird von ausgezeichneter Musik von 4-mat untermalt. Im Hintergrund zieht eine nächtliche Häuser-Skyline vorbei, die durchaus schick aussieht. Aber das war's auch schon. Alles gut, alles toll, aber etwas wenig und kurz. Macht aber nix, denn auch die Winner Intro ist so ein Ding, das man in Endlossschleife laufen lassen kann, ohne dass es langweilig wird.


Bozon / Rebels (4. Platz, 64k Intro)

Die Rebels treiben es in ihrer 64k Intro Bozon mal wieder so richtig klassisch bis hin zum letzten Partikel-Korn. Treibende Technobeats untermalen die ganz in schimmerndem Blau gehaltene Produktion von der ersten Sekunde an. Mit rotierenden Würfeln, Liniengebilden und einer punktuellen Inszenierung einer Grafik, gepaart mit viel Lichtgeflacker, erfinden sie das Rad zwar nicht neu, punkten aber mit diesen klassischen Tugenden beim Zuschauer - ohne ihn allerdings vom Hocker zu hauen.


Codercolors / AttentionWhore (3. Platz, 64k Intro)

Codercolors ist gerade einmal 24 Kilobyte klein, hat aber glücklicherweise mit den namensgebenden, schrecklichen Farben, nichts zu tun. Es mag zwar ein wenig altbacken wirken, weiß aber mit rasanter Musik und schicken Farbtupfern zu unterhalten. Da leuchten einzelne Platten auf einem Würfel bunt auf, während dieser munter durch einen Tunnel rotiert. Anschließend fallen Kugeln auf ein Rasterbrett, und auch hier leuchten die bunten Plättchen stylisch mit. Dass danach schon die Credits und Greetings im Partikellook das Ende einleiten, ist ein wenig Schade. Denn eigentlich macht dieses kleine, feine Ding Lust auf mehr!


The 3/4 Delusion / Fulcrum (3. Platz, Demo)

Demos von Fulcrum sind meistens nicht schön, gefallen aber mit raffinierten Programmier-Skills. Rund 70 Prozent der in The 3/4 Delusion gezeigten Szenen sind wirklich nicht schön anzuschauen, weisen eine grässliche Farbgestaltung auf und auch die Musik klingt mehr nach den ersten Versuchen, einen Song in 4k zu quetschen. Aber dann ist da diese Tanzszene! Zuerst verliert man sich in einem Meer aus fein gestalteten Raymarching-Gebilden, nur um dann zwei Tänzer auf einem Würfel zu beobachten, die vor dieser imposanten Kulisse die Füße bewegen. Ach, wären doch nur die Farben stimmungsvoller ausgewählt, dann wären in Sachen Grafik und Design auch mehr Wertungspunkte möglich gewesen!


Tunnel! !Angst / T.R.S.I. (1. Platz, 4k Intro)

Was ist eigentlich Angst in der Demoszene? Angst vor einem heftigen Programm-Bug? Vor dem Versagen bei einem Wettbewerb? Vor dem einen Bier zuviel auf einer Party, dem grundsätzlich ein böses Erwachen folgt? Spielt eigentlich alles keine Rolle, denn Angst, schon gleich gar keine Tunnelangst, bringt uns dieses 'Tunnel! !Angst' von T.R.S.I. bestimmt nicht. Vielmehr macht es Spaß, mit Hardy und Teis durch die kunterbunten Tunnel zu fliegen, mit ihnen die Objekte zu umkreisen und zu den, teils doch recht schrägen musikalischen Tönen, den nächsten visuellen Flitzer zu erleben. Es ist vielleicht nicht die beste 4k Intro, welche die beiden T.R.S.I.'ler bislang gemacht haben, aber für einen spaßigen Ausflug taugt sie allemal.


Objektgeballer 5 / Never (5. Platz, 64k Intro)

Die Objektgeballer-Serie pfeift seit jeher auf ausgeklügeltes Design. Vielmehr steht der Tanz der namensgebenden Objekte im Vordergrund, ohne dass die Szenen irgendetwas miteinander zu tun haben. Objektgeballer Nr. 5 ist bislang der beste Vertreter der Reihe, fällt aber naturgemäß nicht aus dem Rahmen. Während man zu Beginn ein hübsches Universum bewundern darf, tauchen plötzlich zappelnde Stangen wie aus dem Nichts auf. Gutes Design sieht anders aus. Aber die Szenen haben was, denn sie sind technisch gut in Szene gesetzt, wissen mit tollen Schattenwürfen und Spiegelungen zu gefallen. Sogar der legendäre Discokugel-Mann taucht hier als König auf. Er schreitet eine lange Halle entlang, während die Engine die Technikmuskeln spielen lässt. Aber beim nächsten Mal sollten Never unbedingt einen guten Designer engagieren, der das vorhandene technische Potential richtig auszunutzen weiß.


fr-075: passing on / Farbrausch (6. Platz, Demo)

Mit 'passing on' zeigen uns Farbrausch wieder einmal ein gänzlich anderes Gesicht. Dieses Mal steht nicht 3D-Bombast wie in Rove oder Magellan an, sondern künstlerisch ausgefallene Optik. Dem Stil von Theo Prins widmete Wayfinder dieses Werk, der so schlicht und farbarm ist, aber mit flackernden Bleistiftschraffuren etwas völlig Neues, Ungewöhnliches schafft. Untermalt werden die avantgardistisch angehauchten Szenen von sphärischen Klängen, die gut zum Geschehen passen. Farbrausch wandeln dieses Mal also eher auf den Spuren ihres 'of Spirits taken' und man muss selbst abwägen, ob man dieses Kunstexperiment mag oder nicht.


(Bobic, 29.12.2011)

Comments

CONS | 2011.12.30
Comments: 1644


Und hier sind die Releases der Grafik Competitions.


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