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234 - Solskogen 2012 - Krachende Beats & visuelle Pracht aus Norwegen (.de)

on Fri 20 Jul 2012 by Bobic author listemail the content item print the content item create pdf file of the content item

in .deMOSZENE Artikel

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Solskogen 2012 - das steht für Freundschaft, Fußball und großartige Wettbewerbe. Die Demo-Party in Norwegen war auch in diesem Jahr ein spannendes Event mit vielen exzellenten Releases und klangvollen Namen. Excess waren dabei. Ephidrena ebenfalls. Dazu noch Youth Uprising, Fnuque oder die Necomer-Gruppen Stiff Nipples und Ninjadev. Wir haben wieder einmal die wichtigsten Demos, Intros und Videos der Veranstaltung zusammengetragen, möchten euch aber zugleich noch zwei weitere Kategorien nahe legen, die hier nicht in aller Ausführlichkeit besprochen werden. Zum einen die Beiträge der drei Musikwettbewerbe, die nur so strotzen vor krachenden Beats, wundervollen elektronischen Melodien und hörenswerten Sounds. Weiterhin solltet ihr noch einen Blick auf die herrlichen Bilder werfen, die an den Grafikwettbewerben teilgenommen haben. Dazu besucht ihr am besten BitFellas ArtCity, wo ihr alle Beiträge auf einen Blick findet.




1. Platz, Demo - Dirty Diannao / Ephidrena (Download Archive)
Ephidrena… Ein klangvoller Name. Geschichte haben die Jungs aus Norwegen auf dem Amiga geschrieben. Ephidrena steht für außergewöhnliches Design, für eine perfekte Mixtur aus herausragenden Visuals, die punktgenau mit oftmals heftigen, manchmal auch experimentellen Klängen stehen. Doch Amiga war gestern, und nach der Mithilfe an der sensationellen 4k Intro 'Texas' wildern Ephidrena nun wieder im Windows-Lager. Ihr Dirty Diannao wirkt auf den ersten Blick wie eine Science-Fiction-Variante des Noise-Klassikers Chimera. Hier bewegen sich wild zusammengewürfelte Raumstationen durchs All, wirken klobig, zerklüftet und ein wenig Polygonarm. Dazu erklingt düstere elektronische Musik, welche die seltsame Stimmung noch unterstreicht. Doch wären Ephidrena nicht sie selbst, wäre hier nicht doch etwas Ungewöhnliches mit am Start. In Dirty Diannao werden alle Szenen bei jedem Start neu berechnet und zusammengefüft. Zwar bleibt der visuelle Stil jedes Mal gleich, Formationen und eingestreute Störeffekte sind jedoch jedes Mal anders. Für uns reicht das allerdings nicht aus, um hier in Jubelstürme auszubrechen. Zu monoton wirken die Visuals, zu seltsam das gesamte Design. Mehr als ein leicht ungewöhnlicher 3D-Flybye steckt hier nicht drin. Auch wenn so manch einer von einer technischen Meisterleistung spricht.



2. Platz, Demo - Cycliophora / Excess (Download Archive)
In Excess' wunderbar funkelnder Kristallwelt erfindet Soundmagier Gloom eben mal ein neues Musikgenre. Nach Dubstep und Drumstep steht nun Trancestep auf dem Programm. Zerschmettern zu Beginn noch die brachialen Dubstep-Beats den Subwoofern, bricht Gloom plötzlich mit allen Konventionen. Wundervoll melodische Trance-Klänge hauchen uns aus den Boxen entgegen. Man sitzt völlig befreit vor dem Bildschirm, betrachtet das glimmernde, glitzernde Spiel des Excess'schen Flüssigkeitskristalls und wird danach völlig unvermittelt wieder auf den Boden der Dubstep-Tatsachen geknallt. Ein Wahnsinnsspiel, welches dieser Soundtrack mit uns treibt. Doch leider ist nach drei Minuten wieder alles vorbei. Dieses Soundkonzept schreit förmlich nach einer längeren Fassung, nach noch mehr melodiösen Tonfolgen, um den Angriff auf die Trance-Götter der Dance-Charts zu wagen und sie mit Dubstep-Gehämmer ins Nichts zu teleportieren. Und was bietet Cycliophora denn eigentlich visuell? Nun, nicht ganz so viel. Es fehlt nämlich an Abwechslung. Recht viel mehr als eine Sphäre, die sich in diesen Flüssigkeitskristall verwandelt, beinhaltet die Demo nicht. Gut sieht's aber allemal aus, wobei die Extraklasse der letzten Excess-Demo Cortex Sous-vide bei weitem nicht erreicht wird. Dennoch ist Cycliophora unser heimlicher Sieger des Solskogen 2012 Demo-Wettbewerbs.



1. Platz, Intro - Our drums can beat your Moms' / Fnuque (Download Archive)
Boah, ist das Oldskool! Aber da 'old' ja 'cool' ist, belgeiten wir die beiden Jungs von Fnuque doch gerne auf diesem rasanten Trip durch einen Tunnel, schauen uns den rotierenden Torus an, genießen das Partikel-Spiel und erwärmen uns an den bunten Glow-Effekten. Ihre 64k-Intro Our Drums can beat your Moms geht zwar grafisch nun gar nicht, spiegelt aber die Rasanz typischer Aardbei-Intros aus den ausklingenden 1990er Jahren wieder. Das fetzt auch heute noch, ist aber vor allem ein Verdienst von Punqtureds Musik. Zu Beginn tarnt sich diese als mächtiges Deep-Beat-Monster, verfällt aber mit dem Einsatz des ersten Oldskool-Effekts in altbekanntes, aber gut klingendes Goa-Trance-Wunder. Alt, aber gut!



2. Platz, Intro - Prova / Youth Uprising (Download Archive)
Im Jahr 2012 ist es völlig uncool, typische Demo-Objekte mit Texturen zu bekleben. Heutzutage werden diese doch ganz und gar aus Partikel zusammengesetzt. So auch in der 32 Kilobyte kleinen Intro von Youth Uprising. Hier ist wirklich alles und jedes verpunktet und farblich hübsch inszeniert. Die Übergänge sind flüssig, die Darstellung exzellent. Über den grünen Klee loben muss man die stimmngsvolle Musik, die dieser technoiden Punkteparade den richtigen Atmosphäre-Touch verleiht.



1. Platz, Browser Demo - Honeycomb / Ninjadev (Download Archive)
Das Erstlingswerk der Schattenkrieger entpuppt sich als launige Browser-Demo, bei der man sich Winnie Puuh fühlt, wenn er seine Nase mal wieder zu tief in den Honigtopf steckt. Alles glänzt Golden, ist wabenförmig angeordnet und schwappt munter zur chippigen Musik dahin. Mit stylisch abgesetzten, schwarzen Felder kommt auch die nötige Prise Abwechslung hinzu, da diese als Effektbaukasten benutzt werden. Hinweis: Demo läuft nur in Google Chrome. Unbedingt die Hinweise in der Readme-Datei beachten, damit das flotte Stück überhaupt startet!



2. Platz, Browser Demo - How Glow Can You Go / Stiff Nipples (Download Archive)
Stiff Nipples? Nie gehört! Dabei stecken hinter diesen Schweinebären bekannte Gesichter. Ferris / Youth Uprising zum Beispiel, der den mächtigen Dubstep-Sound gemacht hat, der in bester Skrillex-Tradition wummert, kreischt und alles niederwalzt. Nach nur einer Minute ist der Spaß aber auch schon wieder vorbei, was verdammt Schade ist. How Glow Can You Go sieht nämlich höllisch gut aus, könnte die beste Browser-Demo aller Zeiten sein, wäre das Ganze nur gut dreimal so lang! So bleiben die Nipples nur ganz kurz 'stiff', bis Chrome wieder geschlossen werden kann. Denn auch hier gilt, was für fast alle modernen Browser-Demos mit Musik gilt. Nur das Google-Teil macht's möglich!



1. Platz, Wild Demo - It all comes together / 5711 (Download Video)
Gesichter sagen mehr als tausend Worte. Einen ungewöhnlichen, aber wie von 5711 gewohnt stylischen Weg, schlägt die Invitation zum Fest der Demoszene in Köln, der Evoke 2012, ein. Kaleidoskopartig stellen sich die bekannten und beliebten Organizer der Party auf, werden immer wieder von Realfilm- und Natursequenzen abgelöst, die, unterbrochen von Wireframe-Objekten, höchst faszinierend in Szene gesetzt wurden. Es gibt bis auf die Schlussgrafik keinen Hinweis auf die Veranstaltung, auf die Wettbewerbe und sonstiges Informationszeugs, das normalerweise in einer Einladungsdemo auftaucht. Hier sprechen die Menschen und das stylische Drumherum für sich - oder besser gesagt für eine großartige Veranstaltung, die man auf keinen Fall verpassen sollte.



5. Platz, Wild Demo - Music Colly #2 / Resistance (Music Disk) (Download Archive)
Music Colly #2 ist eine von diesen Music Disks, bei dem einzig und allein die inneren Werte zählen. Optisch ist dieser digitale Sampler in etwa so ansprechend wie das Innere eine Mülltonne, auch wenn in der unteren Hälfte des Bildschirms ein paar Partikelexplosionen den typischen Licht-Equalizer unterstützen. Musikalisch haben Resistance aber ein ganz schweres Paket geschnürt. Mit elektronischen Arrangements von bekannten Künstlern wie Gibs oder Lukash gewinnt man sofort die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Dazu ein paar heftige Drumstep-Einlagen von Skepsis und fertig ist die Klang-Wundertüte. Unbedingt mal reinhören!


(Bobic, 19.07.2012)

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