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272 - Ghetto Scene 2014: Willkommen im Hogwarts der Demoszene! (.de)

on Thu 01 Jan 2015 by Bobic author listemail the content item print the content item create pdf file of the content item

in .deMOSZENE Artikel

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Zauberei beim Namen: Das letzte Szene-Event des Jahres fand nicht wie geplant unter dem Namen Under Construction 2014 statt. Nach der Eröffnungs hieß es plötzlich: "Constructions are done, welcome to Ghetto Scene 2014!" Und auch der nächste Zauber ließ nicht lange auf sich warten. Mit geometrischen Illusionen und optischen Sinnestäuschungen, gezeigt im überragend designten Intrinsic Gravity, schickte die Gruppe STILL pure Magie durch den Veranstaltungsort und die heimischen Bildschirme. Gehext wurde auch in der Demo Emerge. Dort gab es am Ende eine faustdicke Überraschung zu bestaunen. Von daher heißen wir euch herzlich Willkommen im Hogwarts der Demoszene, bei den besten Zauberwerken der Ghetto Scene 2014!



Intrinsic Gravity / STILL (Demo, 1st at Ghetto Scene 2014)
Illusion! Mit minimalen, grafischen Mitteln ein räumliches Empfinden zu erzeugen, das grenzt an Zauberei. Doch genau das ist es, was Intrinsic Gravity zu etwas ganz Besonderem macht. Designer Pixtur setzt in seiner Siegerdemo von der Ghetto Scene 2014 auf die Grundformen der Geometrie in zwei Farben: Dreiecke, Rechtecke und Kreise, mal Schwarz, mal Weiß. Mit diesen rudimentären Mitteln zaubert er optische Sinnestäuschungen auf den Bildschirm, welche der 3D-verwöhnten Menschheit im Jahr 2014 zeigen, dass man nicht immer eine Brille benötigt um in die Tiefe sehen zu können. Ständig sind seine Objekte in Bewegung, mal mehr, mal weniger zahlreich in ihrer Anzahl. Es wird gezoomt, gedreht, wie seinerzeit in der Kultdemo „Die Ewigkeit schmerzt“. Nur rückt hier die Geometrie an die Stelle der dort verwendeten Schriftarten. Aus diesem kontrastreichen Linienprogramm entstehen beeindruckende Gebilde, räumliche Tiefenwunder, die Auge und Gehirn in zauberhaften Illusionen schweben lassen. Gepaart mit einem ruhigen, atmosphärisch unheimlich dichten und perfekt zum Geschehen passenden Soundtrack in Hoffmans typischem Stil erlebt der Zuschauer hier eine wundervolle Show, die selbst ein meisterhafter Illusionist wie David Copperfield verzaubern und Pixtur auf der Stelle ein Stipendium für Computer-Zauberei in Hogwarts einbringen würde. Erst zum Schluss kommt etwas Farbe ins Spiel. Dann wird der Schleier gelüftet, dass es sich hier zugleich um die Invitation-Demo zur NVScene 2015 handelt. Die Anmutigkeit, dieses erhabene Gefühl etwas wirklich Besonderes gesehen zu haben, bleibt trotz dem Bruch mit der Zweifarbigkeit, erhalten. Intrinsic Gravity wird in die Geschichte der Demoszene eingehen, denn es ist pure, geometrische Magie!



Meadow / Vigor, Messy, Pby & Dalezy (Demo, 2nd at Ghetto Scene 2014)
Acid? ACID! Wer einen berauschenden Trip sucht, wird hier fündig. Schon mit Clichès haben Vigor und Messy großartige Echtzeitkuns abgeliefert. Nun legen sie mit Meadow nach. Hierbei handelt es sich eigentlich um einen klassischen One-Screener. Gezeigt wird demnach alles von ein und demselben Ort, hier in Form einer antiken Arena. Auf deren Grund spielt sich das Geschehen ab. Tolle Raymarching-Spiele, beeindruckendes, sich transformierendes Gras, sowie fantastisch inszenierte Greetings werden hier projeziert. Technisch eine Meisterleistung, bei der Musik jedoch ein Griff in den Abort. Die harten, monotonen Acid-Klänge sind jedenfalls nicht nach unserem Geschmack.



Emerge / Cosmonaut (Demo, 3rd at Ghetto Scene 2014)
Mit seinem ungewöhnlichen Flatshaded-Look erobert Emerge die Herzen der Demoszene im Sturm. Angelehnt an den visuellen Stil eines Godus, jedoch mit eigenen Facetten, wird hier ein malerisches Dörfchen illustriert, das inmitten einiger Hügel liegt. Doch die Idylle trügt. Bald schon fegt eine wahre Flutwelle, bestehend aus unzähligen, goldenen Partikel durch die Canyons, befällt danach die wunderschönen, grünen Bäume. Der Auftakt zu einem besonderen Abenteuer. War die Musik zuvor noch ruhig und melodisch, setzen nun die Breakbeats ein. Das wirkt sich auch auf die Gebäude aus, die sich in einen wahren Splitterregen auflösen, aus denen sich eine Rakete bildet. Die hebt schon bald ab, gibt den Blick frei auf ein nach wie vor atemberaubendes Panorama, aus dem sich das Logo zur Revision Demo-Party schält. Emerge ist wunderbares Unterhaltungskino auf höchstem Niveau. Die Optik ist anders, technisch sauber inszeniert und fasziniert von Anfang an. Dazu gesellt sich ein exzellenter Soundtrack, sowie genau die richtigen Design-Ideen um uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.



On the Spot / Guideline (Demo, 4th at Ghetto Scene 2014)
Ein bisschen erinnert On the spot, die Invitation-Demo zur holländischen Outline-Party, doch an Intrinsic Gravity von STILL. Auch hier dominieren die Farben Schwarz und Weiß, sind minimalistische Formen zu erkennen, bei denen man förmlich darauf wartet, dass sie sich zu etwas Neuem zusammensetzen. Tun sie nicht. Vielmehr bleiben sie im Hintergrund, schmunzeln uns nett an und gehen im Einklang mit der ruhigen Musik und den ansprechenden, andersartigen Effekten Hand in Hand. Atmosphärisch gemacht lässt On the spot dennoch ein wenig die Flügel hängen, unterhält alles in allem aber doch recht gut.



Libidinal Bribes / Stroboholics (64k Intro, 1st at Ghetto Scene 2014)
Libidinal Bribes ist eine gewöhnunsbedürftige Intro. Die Visuals sind verstörend, der Soundtrack stammt aus dem Noise-Genre - das Alles ist harter Tobak für die Mainstream-Welt. Nichtsdestotrotz stammt die Optik aus der technischen Oberklasse und erinnert so manches Mal an die ungewöhnlichen Bilder, die Minas / Calodox vor einigen Jahren in seinen 4k Intros zeigte. Wer also auf seltsames Design steht, muss hier unbedingt reinschnuppern.

(Bobic, 31.12.2014)

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