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291 - Perlen des Synth-Pops (.de)

on Sun 13 Dec 2015 by Bobic author listemail the content item print the content item create pdf file of the content item

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Perlen des Synth-Pops

Auf unterschiedliche Art und Weise kann man die Seele eines Menschen berühren. Ein gutes Buch schafft das, genauso gesprochene, einfühlsame Worte oder faszinierende Bewegtbilder auf der großen Leinwand. Oder aber Musik. Wir haben Menschen schon Weinen sehen, während sie ihr Lieblingslied hörten, wenn sie es live erleben konnten oder zu einem bestimmten Zeitpunkt damit überrascht wurden.

Genau so ist es uns ergangen, als wir dem kürzlich erschienenen Soundtrack des Films Turbo Kid lauschen durften. Als wir unseren Player mit dem aktuellen Album von Nightstop fütterten und dem brandneuen Sampler des Labels Retro Promenade lauschten. Diese Werke füllen den Raum mit Klängen, die niemals alt werden. Die den Geist der 1980er Jahre atmen, aber dennoch frisch wirken und mit hervorragenden Arrangements und Melodien unsere Seele berühren. Synth-Pop ist einfach zeitlos genial!



Chronicles of the Wasteland / Turbo Kid Original Motion Picture Soundtrack (Le Matos)
Es sind Tränen, die unsere Wangen hinunterlaufen. Die eine feuchte Spur hinterlassen, obwohl wir nicht unglücklich sind. Vielmehr ist es pure Freude, die uns erfüllt, unser Herz mit Wärme umschließt, uns in einen regelrechten Rausch versetzt. Wir wollen mehr hören, lechzen geradezu danach, den nächsten Song zu hören, obwohl wir es kaum schaffen uns vom gerade eben gehörten zu lösen.

Was das französisch-kanadische Elektronik-Duo Le Matos hier geschaffen hat, ist 80er Jahre Synth-Pop in seiner edelsten Art. Sie beglücken mit wunderschönen Melodien, schaffen es in jedem ihrer Songs eine Spannungskurve aufzubauen, die zum Ende hin immer bombastischer, faszinierender und intensiver wird. Sie veredeln die Klangwelten eines Moroders, eines Carpenters, von Depeche Mode bis hin zu Real Life und anderen Italo-Disco und Synth-Pop-Acts der kultigen Damalszeit. Wenn ihr bislang geglaubt hattet, dass Daft Punk das Nonplusultra der heutigen Synthesizer-Mucke ist, dann müsst ihr dieses Album haben. Euer musikalisches Leben wird damit definitiv bereichert werden.



Return to Synth City (Nightstop)
Eine Prise Glückseligkeit! Das bekommt ihr, wenn ihr euch das aktuelle Album von Nightstop aus Finnland besorgt. Bereits seit einem halben Jahr auf dem Markt, verzaubern die 12 Tracks auf Return to Synth City mit ohrwurmverdächtigen, teils zwar kitschig klingenden Tonfolgen, die aber so viel Leidenschaft und Liebe für diese Art von Musik verströmen, dass man am liebsten den guten, alten Kassettenspiele entstauben möchte und ihn mit den, in der Jugendzeit aufgenommenen Magnetbändern füttern möchte.

Nightstop hält sich mit seinem Stil nicht nur an die Chart-Stürmer der 1980er Jahre. Tracks wie "Hybrid Heaven" könnten sogar von Chris Hülsbeck stammen und im nächsten Teil von Turrican Verwendung finden. Bei "Night Beach" wartet man förmlich darauf, dass Ferris Bueller mit Tango & Cash irgendeinen Blödsinn anstellt und dabei durch Miami Vice zum Flashdance fährt. "Dial Jenny" hingegen klingt so süß, dass man fast in all dem Zuckerguss zu ertrinken scheint, aber dennoch jede weitere Sekunde dieser Romanze zwischen Claps und Strings aufsaugt. Die Magie des Nachhalls versteht Nightstop nachhaltig in unser Gehirn zu transportieren.



Faltermeyer (Various Artists)
Unbestritten ist Harold Faltermeyer einer der Pioniere des Synthesizer-Klangs in Hollywood. Von Beverly Hills Cop, über Top Gun bis hin zu The Running Man hat er eine Ära mitgeprägt. Das Label Retro Promenade hat nun acht Top-Acts der Synthsizer-Szene versammelt, die dem in München geborenen Filmkomponisten ein modernes, musikalisches Denkmal setzen. Dabei beweisen Full Eclipse oder auch Maya ihr Gespür für ruhige, atmosphärische Elektro-Akustik. Beckett hingegen kramt Faltermeyers zweites Lieblingsinstrument nach dem Synthesizer, die E-Gitarre, aus dem Archiv und stellt bei "Dirty Work" jaulende Riffs den groovigen, basslastigen Sounds zur Seite.

"German Bearer Bonds" von Pengus & Perfect Science ist ein solch lässiger Titel, dass selbst Eddie Murphy wohl kaum die Beine still halten könnte. Und wer wohl bei "Miami Connection" Pate stand, dürfte alleine der Titel erklären. Wir könnten uns jedenfalls nur zu gut vorstellen, wie Crockett und Ricardo Tubbs zu diesem Lied den Motor ihres Ferraris starten würden. Ein wahrliche gelungener Ausflug, den uns die Retro Promenade hier spendiert.

(Bobic, 12.12.2015)


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