Platz 3: Le quattro stagioni / Limp Ninja
Wenn wir ehrlich sind, dann können wir mit Noise-Demos nur recht wenig anfangen. Dieser Geräuschvertreter hier, hat uns jedoch wirklich fasziniert, sodass wir tatsächlich bis zur letzten Sekunde am Bildschrim sitzen blieben. In Bezug auf die Technik reißt Le Quattro Stagioni, das im Original mit ganz seltsamen, kryptisch anmutenden Lettern geschrieben wird, zwar keine Grafikkarte aus dem Rechner, gefällt mit seinen ständig in Bewegung bleibenden und sich ineainder verschachtelnden Polygon-Platten aber durchaus. Dazu paart sich hier und da ein interessantes Spiel von Licht und Schatten. Und viel wichtiger: der im Hintergrund abgespielte Geräuschpegel nervt auch nicht allzu sehr, was doch sehr angenehm ist. Somit ist dieses Werk von Limp Ninja, das zu Beginn an ein in grau und blau gehaltenes Chimera erinnert, später jedoch mit netten Texturen und komlexerer Abstraktion aufwartet, einer der besseren Vertreter der Gattung Noise-Demo.
Platz 2: What you intend glows in the dark / Headcrash & Addict
Hier ist wieder einmal eine Demo, die frappierend an die Visualisierungs-Plugins für WinAmp und Konsorten erinnert. Ein glühendes Linienspiel wird hier geboten das im Rhythmus der treibenden Dance-Beats ausschlägt und wild rotiert. Das ist trotz aller Schlichtheit sehr cool gemacht, bezieht seine Faszination aber in erster Linie aus der pumpenden Musik. Die dürfte auch der Grund für die hohe Platzierung auf der Buenzli 2010 gewesen sein. Mit einer fetten Anlage und am Bigscreen gezeigt entfaltet sich natürlich erst das ganze Potential dieses Musik-Equalizers.
Platz 1: The Ultimate Meat-Thing*2010 / Nuance
Hmm& Tja& Also& Nuance laden wieder einmal zur TUM (The Ultimate Meeting) ein. Das ist nichts Neues. Überraschend ist jedoch, dass es bei der Invitation-Demo zur 2010er Ausgabe dieser Party zu heftigem Konzept-Recycling gekommen ist. Wieder einmal dreht sich alles um Barbecue, ums Fleisch 'zermalmen'. Das hatten wir schon im letzten Jahr. Klaro ist Meatzilla längst ein Kultobjekt in der Demoszene geworden und in seiner schicken Comic-Wolkenwelt und den herrlichen Scroller-Arten macht das Fleisch-Ungetüm erneut eine gute Figur. Etwas mehr Abwechslung, sowohl bei der Demo an sich, als auch beim Konzept, hätte es aber dennoch sein dürfen.