431 - Trsac & AltParty: Neue Demos (.de)

Bobic, Tue 25 Oct 2011

Trsac & AltParty: Neue Demos

Am vergangenen Wochenende ging es hoch her. Während in Finnland die Alternative Party 2011 neue Demos ans Licht brachte, ging es in Dänemark nicht minder unlustig zu. Hier fand die Trsac 2011 statt, auf der ebenfalls einige interessante Releases veröffentlicht wurden. Unser Überblick:

Wobble the Fuck / Fnuque (1st at TRSAC 2011)
Es gab einmal eine Zeit, da haben Fnuque ein perfektes Händchen für die richtige Farbwahl und Kontrastgebung gehabt. Mit Wobble the Fuck beweisen sie leider Mut zur Hässlichkeit. Ein gänzlich schwarzer Hintergrund gehört anno 2011 bestimmt nicht mehr in eine 64k Intro. Genauso wenig wie metallisches Blau und Gelb zusammenpassen. Doch Leute, lasst euch gesagt sein. Das hässliche Entlein zeigt in seinem Inneren durchaus schwanenhafte Züge. Zum einen ist die Musik grandios gelungen und wobbelt perfekt ins Ohr, ganz so, wie es der Titel schon hat vermuten lassen. Auch die Effekte sind stimmig, begeistern vor allem mit ihren wachsenden, drehenden, herumzitternden Armen und Gelenken. Die perfekte Abstimmung zwischen Musik und Effekte ist es dann auch zu verdanken, dass Wobble the Fuck trotz seiner dringend bedürftigen kosmetischen Operation gut zu gefallen weiß.

We ate romp / Powerteam (2nd at TRSAC 2011)
We ate romp ist nicht wirklich eine außergewöhnliche Demo. Aber dieses heftige Beispiel aus der Hardcoe-Unz-Unz-Liga enthält alle Tugenden, die eine typische Demo in den letzten Jahrzehnten auch hatte. Würfel, Tunnel, Spikeball, ein schönes Bild und ein paar andere oldskoolige Dinge, die zum stupiden Techno-Gehämmer perfekt ihre Kreise ziehen. Und nach ein paar Bierchen, fetzt dieses Ding dann durchaus ab.

Deferred Colonoscopy / Nazareth (3rd at TRSAC 2011)
Nach Scaring Fish von der Function 2011, legen Nazareth ein weiteres brachiales Werk vor, das ebenso schnell vorbei ist, wie es angefangen hat. Kreisförmig angeordnete, transparente Platten werden in Deferred Colonoscopy stilecht inszeniert und von heftigen Dubstep-Rhythmen angefeuert. Der aggressiven Musikuntermalung ist es zu verdanken, dass hier kurzfristig Faszination ensteht. Allerdings haben lug00ber und Optimize dieses Mal nicht ganz so spektakuläre Klänge fabriziert, wie im ersten Teil der als Trilogie angelegten Shortfilm-Reihe. Warten wir ab, was der dritte Teil im Bunde bieten und ob dieser erneut zu kurz ausfallen wird.

Scanline / Rustbloom (1st at Alternative Party 2011)
Jubelorgien werden in der Demoszene gerne gestartet, wenn jemand völlig neue Wege einschlägt. Etwas zeigt, was es bis dato nie gegeben hat. Das gilt sowohl für pompöse Effektorgien, als auch ungewöhnliche, künstlerisch wertvolle Designaspekte, deren abstrakte Faszination sich, außerhalb dieser Szene, nur einem kleinen Kreis erschließen. Scanline schlägt genau in diese Kerbe. Rustbloom zeigen hier eine Lichtershow, die einzig und allein aus einer einzigen grafischen Zeile besteht. Auf den Schwingen von herrlicher, klassischer Musik wird der Zuschauer in eine schmale Zauberwelt getragen, die sich ausschließlich vor dem geistigen Auge abspielt und ganz allein vom eigenen Vorstellungsvermögen bestimmt wird. Die schmale Lichtlinie gibt nur einen kleinen Wink, in welche visuelle Richtung es gehen könnte. Ob das letztendlich ausreicht um viele Zuschauer zu fesseln, muss jeder für sich selbst beantworten. Für die Meisten wird wohl nur die fantastische Musik länger hängen bleiben.




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