Messhof macht keine Games für Highend-Maschinen. Er pfeift auf DX11-Effekte, auf Shader-Bombast und HighPoly-Modelle. In seinen Spielen reduziert er die Grafik auf ein Minimum, auf Quader, Kreise, Linien und eine Handvoll Farben. Dass in seinen Werken eine Menge Spielspaß steckt, sieht man den Games auf den ersten Blick nicht an. Es benötigt eine gesunde Portion an Mut, wenn man nach einer aktuellen Partie Bulletstorm oder Dead Space 2 seinem Rechenknecht ein Spiel wie sein Jetpack Basketball zumutet. Doch genau hierin liegt die Faszination seiner Spiele. Nach der Reizüberflutung aktueller Titel entfaltet die stylische Retro-Optik eine entspannende Aura, so als ob man sich gerade in einem gut geführten Wellness-Hotel vergnügen würde. Mit einfachem, aber knifflig zu meisternden Gameplay weiß Messhof den Spieler sofort in seinen Bann zu ziehen. Man möchte diese verflixte Steuerung, die so sehr an den Klassiker Thrust erinnert, in den Griff kriegen. Will den Ball mit seinem Pong-Männchen in den Korb befördern, der aufgrund des grafischen Minimalismus nicht mehr als symbolisch angedeutet ist. Und hat man den Kampf dann endlich gewonnen, den Ball zum ersten Mal im Netz untergebracht, dann ballt man die Faust im Siegesrausch und genießt die urplötzlich aufkommende Farbexplosion in vollen Zügen. Genau das macht dieses kleine Spiel zu etwas Besonderem. Denn es lehrt uns, unsere Sinne wieder auf das Wesentliche zu lenken. Auf den einfachen Spielspaß in optischer Reinkultur.
Jetpack Basketball - Spielspaß in optischer Reinkultur.